Das Projektgebiet erstreckt sich kommunal übergreifend über Flächen des Gemeindegebiets von Bindlach, Flächen des Stadtgebiets von Bad Berneck sowie Goldkronach (siehe Übersichtspläne) und besteht aus mehreren Teilgebieten.
Das größte Teilgebiet erstreckt sich über alle 3 genannten Gemeinden entlang des Nordrandes des Bindlacher Berges und des Oschenberges mit den Ortsteilen Nenntmannsreuth (Bad Berneck), Benk und Deps (Bindlach) sowie Nemmersdorf, Kühleithen, Pöllersdorf, Dressendorf und Kottersreuth (Goldkronach).
Weitere, kleinere Teilgebietes befinden sich in den Goldkronacher Ortsteilen Brandholz und Zoppaten entlang des Zoppatenbaches.
Im Bereich des Stadtgebietes Bad Berneck gibt es die Teilgebiete entlang des Bärnreuther Grabens beim Ortsteil Bärnreuth, ein Teilgebiet um die Ortsteile Rimlas und Gothendorf und ein Teilgebiet im Bereich des Ortsteils Wasserknoden.
Als größere Gewässer fließen der Weiße Main, die Ölschnitz und die Kronach durch das im Fichtelgebirge liegende Projektgebiet. Bei starken Niederschlagsereignissen kam es immer wieder zu Bodenaustrag aus den landwirtschaftlichen Flächen und zu Überschwemmungen durch wild abfließendes Wasser aus der Flur. Hier waren auch Siedlungsbereiche immer wieder betroffen. Dort kam es zu großen Schäden durch die Überschwemmungen.
Flurwege und Straßen dienten teilweise als Abflussrinnen für wild abfließendes Wasser und beschleunigten den Wasserabfluss zusätzlich. Dadurch kam es zu Schäden an den Wegen.
Auf den Ackerflächen kamt es aufgrund der teilweise starken Hangneigung zu Bodenerosion. Es wurde Bodenmaterial abgeschwemmt und auf den Flächen verlagert bzw. gelangte zusammen mit dem abfließenden Oberflächenwasser in die Gewässer. Durch die teilweise sehr starken Hangneigungen im Projektgebiet wurde das abfließende Wasser sehr stark beschleunigt, wodurch es zu größeren Schäden in der Gegend kam.
Die Gewässer tieften sich teilweise durch Hochwasserereignisse immer stärker ein.
Im weiteren Projektverlauf zeigte sich jedoch, dass die Projekte auf kommunaler Ebene unterschiedlich schnell voranschreiten, so das die Teilgebiete jeweils auf Gemeindeebene als eignenständige Tielgebiete behandelt werden und somit flexibler auf die Situation vor Ort regaiert werden kann.
Die Ziele des boden:ständig-Projektes sind:
- Erosionsschutz auf den landwirtschaftlichen Flächen
- Vermeiden von Sedimenteintrag in die Gewässer
- Entlastung des Gewässernetzes durch Wasserrückhalt in der Fläche
- Vermeidung von Überschwemmungen
- Schutz der Ackerflächen vor Erosion durch Bewirtschaftungsmaßnahmen
- Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit der Böden durch optimierte Bewirtschaftung
- Temporäre Rückhaltung des Niederschlagswassers in der Fläche
- Schaffung von Strukturen in der Landschaft zur Verlangsamung des Abflusses und zum Rückhalt des Niederschlagswassers in der Fläche
- Ausfiltern des Sedimentmaterials aus dem abfließenden Oberflächenwasser
- Integration von temporär wirksamen Rückhalteräumen in die landwirtschaftlichen Flächen, Vermeidung von großen technischen Bauwerken
- Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen für Rückhaltemaßnahmen so gering wie möglich halten
Projektlaufzeit
Seit März 2019
Natur-/Produktionsraum
Obermainisches Hügelland, Hohes Fichtelgebirge, Münchberger Hochfläche
Größe
ca. 2600 ha
Projektgebiet
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreise: Bayreuth
Gemeinden: Bad Berneck, Bindlach, Goldkronach