Bei Starkregenereignissen kam es im Bereich der Stadt Arzberg immer wieder zu Überschwemmungen
Die Flurwege dienten teilweise als Abflussrinnen und beschleunigten den Wasserabfluss noch zusätzlich. In Geländesenken sammelte sich das Wasser und verursachte dort Erosionsrinnen im Gelände. Neben dem Austrag von Erosionsmaterial aus den landwirtschaftlichen Flächen kam es auch zu einer Beschädigung der Wege.
Es kam zu Sedimentablagerungen in Gräben und Gewässern, was zusätzliche Kosten bei der Räumung verursachte.
Die örtlichen Landwirte haben die Problematik erkannt und sich zusammen mit der Stadt Arzberg dem Bayerischen Bauernverband ans ALE gewandt und um Unterstützung mit Hilfe der Initiative boden:ständig gebeten.
Dann ging alles sehr schnell: Gleich nach der ersten Versammlung zum Planungsauftakt wurde auf Anregung eines Ladnwirts eine Fläche an der Schachter Straße in Arzberg besichtigt und die Maßnahmenpanung zum Wasser- und Sedimentrückhalt gestartet.
Die Förderung der Maßnahme erfolgte über KULAP-B59 auf der Fläche eines örtlichen Landwirts.
Östlich von Schlottenhof soll ein Kaskadenförmiger Wasser- bzw. Sedimentrückhalt gebaut werden. Dort gibt es ein Verfahren der Ländlichen Entwicklung zur Flurneuordnung. Darüber können auch Maßnahmen zum Wasser- und Sedimentrückhalt gefördert werden.
Ziele des boden:ständig-Projekts:
- Vermeidung von Überschwemmungen
- Erosionsschutz auf den landwirtschaftlichen Flächen
- Vermeiden von Sedimenteintrag in die Gewässer
- Entlastung des Gewässernetzes durch Wasserrückhalt in der Fläche
- Maßnahmenschwerpunkte:
- Schutz der Ackerflächen vor Erosion durch Bewirtschaftungsmaßnahmen
- Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit der Böden durch optimierte Bewirtschaftung
- Schaffung von Strukturen in der Landschaft zur Verlangsamung des Abflusses und zum temporären Rückhalt des Niederschlagswassers in der Fläche
- Ausfiltern des Sedimentmaterials aus dem abfließenden Oberflächenwasser
- Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen für Rückhaltemaßnahmen so gering wie möglich halten.
- Optimierung des Wegenetzes, damit Wege nicht als Abflussrinnen dienen.
- Eintiefung der Fließgewässer verhindern
Projektlaufzeit
seit 2020
Natur-/Produktionsraum
Selb-Wunsiedler Hochfläche bzw. Hohes Fichtelgebirge
Größe
ca. 1650 ha
Projektgebiet
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreise: Wunsiedel
Gemeinden: Arzberg