Große niederbayerische Gehöfte erkennt man daran, dass man im Hof ein Gespann mit zwei Anhängern in einem Zug wenden kann. Von diesen Anwesen gibt es in der Gemeinde Aiglsbach einige. Grundlage der Betriebe ist Hopfen. Hopfengärten klettern von den Dörfern bis zum Rand der Einzugsgebiete. Damit kommt zu den verfahrensbedingten Risiken dieser Kultur eine ungünstige Ausbildung der Abflusswelle. Bauern und Gemeinde haben die Probleme erkannt und steuern seit Jahren mit einer Vielzahl pflanzenbaulicher Maßnahmen ebenso gegen wie mit großen Rückhaltebecken und Regenentwässerungen. Dennoch sind einige Probleme ungelöst, aber boden:ständig setzt in Aiglsbach auf hohem Niveau an.
Abschwächung und Brechen der Abflusspitzen sind das Ziel, optimale Bewirtschaftung ist die Voraussetzung, um unter den Bedingungen des Reliefs und Bodens mit schwierigen Kulturen das Ziel zu erreichen.
Neben den vielerorts praktizierten und nur stellenweise noch zu verbessernden pflanzenbaulichen Maßnahmen sollen bewährte Maßnahmen zur Abflussverringerung zum Einsatz kommen, inbesondere zur Verringerung der Abflussgeschwindigkeit durch Grabenaufweitungen und Nutzung von Retentionsflächen.
Projektorganisation und Umsetzung:
Die Gemeinde hat sich in der Vergangenheit bereits mit erheblichen Mitteln engagiert, um die schädlichen Folgen von Starkregen abzuwehren. Für boden:ständig ist sie mit der Beauftragung der Ausführungsplanung für ein weiteres Rückhaltebecken in Vorleistung gegangen. Bürgermeister und Gemeinderäte der Ortsteile sind zentrale Ansprechpartner für die boden:ständig-Projektbetreuung des Landschaftspflegevereins Kelheim VöF e.V., die vom ALE Niederbayern finanziert wird. Die Maßnahmenumsetzung wird durch die Flurneuordnung Aiglsbach des ALE Niederbayern unterstützt.
Projektstand:
Neben dem Bau des Erdbeckens bei Ailgsbach, dessen Planung die Gemeinde bereits finanziert hat, steht die Schaffung weiterer, großer Rückhalteräume im Süden des Gemeindegebiets, am Pindharter Bach, an. Dazu hat das ALE ein boden:ständig-Neuordnungsverfahrens eingeleitet.
Die Maßnahmen am Pindharter Bach kommen auch dem unterhalb liegenden, oberbayerischen Projektgebiet Unterpindhart im Gebiet der oberbayerischen Stadt Geisenfeld zu Gute. Die Stadt Geisenfeld wird sich daher ebenfalls an den Kosten beteiligen.
Projektgebiet
Regierungsbezirk: Niederbayern