Unmittelbar nach seiner Wahl zum Bürgermeister rief er daher das boden:ständig-Projekt Aiglsbach ins Leben, beantragte früh Dorferneuerungs- und Flurneuordnungsverfahren – und holte überhaupt viele an Bord, lokal und in den Verwaltungen.
„Wir müssen jetzt handeln – auch wenn wir diese Maßnahme heute vielleicht noch nicht brauchen“ – damit formuliert er genau den Schwerpunkt des diesjähringen boden:ständig-Preis. Ein erstes Rückhaltebecken wurde schnell gebaut – weitere sind in der Ausplanung. Berger ist dabei wichtig, nicht nur auf Becken zu setzen – sondern viele flächensparende Maßnahmen in der Flur unterzubringen, wie Mulden, Weghöherlegungen etc. Und natürlich auch Maßnahmen auf den Flächen: Er ist selbst Hopfenbauer, zusammen mit den anderen verfeinert er stetig die Untersaaten im Hopfen. Und beteiligt sich am Projekt Hopfen NO3 zur Optimierung des Nitratkreislaufes im Hopfen.
Auslöser mag das Starkregenereignis von 2018 gewesen sein – aber Berger tut weit mehr, als den Ort vor Starkregen zu schützen. „Unser Kleinod“ nennt er das Forstmoos, ein 260ha großes Niedermoorgebiet, von dem einige Teile Gemeidneflächen sind. Um das zu erhalten und gleichzeitig zur Kohlenstoffbindung beizutragen, wurde zusammen mit dem Landschaftspflegeverband Kelheim VöF e.V. der zentrale Forstmoosgraben angestaut, um das Moos wiederzuvernässen. Die Wasserstände steigen; die Flächen werden extensiv beweidet. Und auch am Riedmoosgraben beteiligt sich Berger an einem Projekt der TU Weihenstephan.
Dass Berger selber nicht nur Bürgermeister, sondern auch Landwirt ist – wie viele im äußerst rührigen Gemeinderat – macht sich bemerkbar. Außerdem stellt der die Menschen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt, und macht dabei auch nicht an Verwaltungsgrenzen halt. Unterhalb von Aiglsbach kommt die Regierungsbezirksgrenze und dann die oberbayerische Stadt Geisenfeld. Was in Aiglsbach zurückgehalten wird, schützt auch deren Ortsteile Pindhart – da ihnen selber die Flächen für Maßnahmen fehlen, beteiligen sie sich an den Kosten der Maßnahmen, die Aigslbach umsetzt.
Vor Ort begonnen hat er – aber er zieht längst weitere Kreise. So hat sich Aiglsbach mit den anderen Kommunen des Landkreises Kelheim zur Schwammregion zusammengeschlossen.
Dieses umfassende und vorausschauende Engagementhat die Jury überzeugt.