Maßnahmenplanung und Umsetzungsbegleitung in Merlach

Am 20.10.2020 trafen sich Vertreter der Gemeinde, des Landratsamtes, des Naturschutzes, der Wasserwirtschaft, des Amtes für Ländliche Entwicklung und der Fachplaner im Rathaus Seßlach. Es wurden mögliche Maßnahmen im Trinkwasserschutzgebiet "Seßlach Quelle Merlach" besprochen. Da in dem Quellenbereich mehrere Entwässerungsgräben zusammen laufen und teils eine doppelte Grabenführung bis zum südlichen Ortseingang Merlach führt, besteht hier dringender Handlungsbedarf. Um das anfallende Oberflächenwasser kommend über die Entwässerungsgräben temporär einzustauen und zurück zu halten um Starkregenereignisse abzupuffern und die hydraulische Überlaustaung der innerörtlichen Kanalisation zu verhindern, könnte über eine Wegerhöhung um das Flurstück 125 Gmk. Merlach ein Rückhalte- und Sedimentationsbecken entstehen. Vorraussetzung ist die behördliche Klärung des Schutzstatus des Trinkwasserschutzgebietes.

Anschließend kam es zu einem Treffen mit dem Wasserwirtschaftsamt Kronach in der Flur. Dabei wurden mehrere Maßnahmen an Entwässerungsgräben und am Althellinger Grund besprochen. Angedacht sind Uferabflachungen um den Entwässerungsgräben einen breiteren Querschnitt zu verleihen und somit die Verkrautung und Rauigkeit zu stärken. Dadurch stellt sich in den Gräben ein größeres Volumen ein und eine Reduzierung der Abflussgeschwindigkeit. Die Maßnahmen am Althellinger Grund stellen Synergieeffekte mit den Entwicklungszielen des Grünen Bandes und der Wasserrahmenrichtlinie dar.

Im weiteren Projektverlauf beginnt nun die Umsetzungsbegleitung möglicher Maßnahmen auf einzelbetrieblicher Ebene. Hier sollen gemeinsam mit den Landwirten Lösungen zum Boden- und Gewässerschutz entwickelt werden, welche bestmöglichst in die betrieblichen Abläufe passen.

Dem Bürgermeister Herr Neeb und der Gemeinde Seßlach wurde das Umsetzungskonzept zur Projektinitiative boden:ständig übergeben. Da aufgrund der Corona Pandemie bislang noch keine Veranstaltung zur Vorstellung des Konzeptes erfolgen konnte, ist das Umsetzungskonzept nun im Rathaus Seßlach einsehbar.