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Birnbach

Vor Ort stellen die Projekt-Koordinatorin Martina Prielmeier und die Mitarbeiterin des Planungsbüros landimpuls, Miriam Diestler einen Plan vor.
Vorstellung desEntwurfs des Maßnahmenkonzepts
© Martina Prielmeier
Der Ortsteil Birnbach der Marktgemeinde Schierling liegt in der äußersten Süd-West-Ecke des Landkreises Regensburg. Kurz vor der Ortschaft entspringt der Allersdorfer Bach, der immer wieder über die Ufer tritt. Derzeit wird bereits ein integrales Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept für den Allersdorfer Bach erstellt.
Die meisten Schäden bei Starkregen richtet jedoch wild abfließendes Wasser aus der westlichen und süd-östlichen Feldflur an. Wasser und mitgeführtes Erdreich ergießen sich in die angrenzende Wohnbebauung und verschmutzen Straßen, Kanalsystem und Gewässer. Bis zu 18 ha große Schläge und hoher Anteil an Mais und Hackfrüchte im Gebiet verschärfen die Situation.

Projektlaufzeit
2 Jahre, sukzessive Fortführung

Natur-/Produktionsraum
Naturraum Donau-Isar-Hügelland

Größe
350 ha

Ziele
Die Ziele des Projektes sind:
  • Vermeidung/Reduzierung des Oberflächenabflusses aus der Feldflur und der damit verbundenen Einschwemmungen von Schlamm in die Ortschaften
  • Reduzierung der Hochwasserspitzen und innerörtlicher Ausuferungen des Allersdorfer Baches
  • Erosionsschutz und Nährstoffrückhalt auf den landwirtschaftlichen Flächen
  • Verbesserung der Gewässerqualität des Allersdorfer Baches
  • Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen für Rückhaltemaßnahmen so gering wie möglich halten


Maßnahmenschwerpunkte
  • Erosionsmindernde Bodenbearbeitung (z.B. Mulchsaat)
  • Verbesserung der Aufnahmefähigkeit des Bodens für Niederschlagswasser durch optimierte Bewirtschaftung
  • Überprüfung der Schlagstruktur unter Berücksichtigung der Feldfrüchte und Rückschlüsse auf ggf. notwendige Schutzmaßnahmen
  • Temporäre Rückhaltung des anfallenden Niederschlagswassers in den Teileinzugsgebieten
  • Integration von temporär wirksamen Rückhalteräumen in die landwirtschaftlichen Flächen, Vermeidung von großen technischen Bauwerken
  • Weitgehende Beibehaltung der landwirtschaftlichen Nutzung in den Rückhalteräumen auf Basis des Kulturlandschaftsprogramms
  • Nutzung vorhandener Strukturen, wie z.B. Straßengräben für die kleinflächige Rückhaltung des Niederschlagswassers in den Teileinzugsgebieten
  • Schaffung von Boden- und Landschaftsstrukturen, wie z.B. Hecken, Bodenmodellierungen, Ackerrainen etc. zur Verlangsamung des Niederschlagswasserabflusses in der Fläche


Projektorganisation und Umsetzung
  • Organisation des Projektes – Projektbeteiligte:
  1. Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz
  2. Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Regensburg
  3. Fachzentrum Agrarökologie am AELF Amberg, Wasserberater
  4. Wasserwirtschaftsamt Regensburg
  5. Markt Schierling
  6. Landschaftspflegeverband Regensburg e.V.
  7. Landschaftsplaner
  8. Landwirtschaftliche Berater
  • Das Amt für Ländliche Entwicklung ist Projektträger und Fördermittelgeber
  • Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten fördert im Rahmen seiner bestehenden Förderprogramme die Einzelmaßnahmen bei den Landwirten und ist Projektträger für die landwirtschaftliche Fachberatung
  • Das Wasserwirtschaftsamt betreut fachlich und fördertechnisch (in der Umsetzung) das Projekt, bezogen auf den direkten Umgriff der Gewässer
  • Die Gemeinde Schierling ist Projekt- und Finanzierungsträger und unterstützt als Kommune die Umsetzung der Einzelmaßnahmen, insbesondere durch Flächenbereitstellung
  • Der Landschaftspflegeverband Regensburg ist Projektleiter und Koordinator der Planungs- /Beratungsleistungen sowie der Maßnahmenumsetzung
  • Landwirtschaftliche Berater sind vor Ort tätig und beraten Eigentümer und Bewirtschafter der Flächen in Hinblick auf Verminderung der Bodenerosion und Rückhaltung des Niederschlagswassers im Boden und in der Fläche
  • Landwirtschaftliche Berater vermitteln zwischen den Interessen der Landwirte und den Erfordernissen für einen optimalen Bodenschutz und den größtmöglichen Wasserrückhalt, insbesondere bei der Abstimmung des Flächenbedarfs
  • Informationen werden von landwirtschaftlichen Beratern an Landschaftsplaner weitergeleitet
  • Ergebnisse der Beratungen werden vom Landschaftsplaner mit dem Planungskonzept abgeglichen und konkrete Umsetzungsmaßnahmen entwickelt
  • Der Landschaftsplaner führt Bestandskartierung zu Wasser- und Erosionspfaden durch, verfasst erforderliche Bestandspläne und Berichte


Projektstand
  • Initiative kam von der Marktgemeinde Schierling, in der estehenden Gebietskulisse einen weiteren Schwerpunkt zu bearbeiten
  • Bei Vorgesprächen mit ALE und WWA wird der neue Schwerpunkt befürwortet.
  • Bei ersten Ortskennerbegehung zeigten sich Bevölkerung und Bewirtschafter aufgeschlossen
  • Abstimmung mit Planungsstand Hochwasserschutz Allersdorfer Bach
  • Bestandserhebung
  • Beratung zu akuten Erosionsbrennpunkten in Zusammenarbeit mit dem AELF mit sehr guten Ergebnissen
  • Kooperation mit TU München zur Einschätzung des Effekts der Aufweitung von Wegseitengräben
  • öffentliche Vorstellung der boden:ständig Initiative zur Ortsversammlung
  • Ortsbegehung zum Kartierungsstand, Vorstellung der Hinweise der Ergebnisse der TU München und
    Erläuterung bodenkonservierender Maßnahmen durch das AELF
  • Ortsbegehung mit dem ALEund Abschluss der Bestandskartierung
  • Agrarberatung fortlaufend
  • Ladung zum Mulchsaat-Kartoffeltag Hellkofen
  • Ortsbegehung mit dem Wasserwirtschaftsamt
  • Maßnahmenentwürfe entwickelt und mit der Kommunge abgestimmt
  • weiterer Abstimmungstermin zum Hochwasserschutzkonzept Allersdorfer Bach
  • Vorstellung der Bestandskartierung sowei der Maßnahmenentwürfe vor Ort und Öffentlichkeitstermin zu den Ergebnisser der Agrarberatung im Bereich anbauintegrierter Erosionsschutz
  • Berginn der Abstimmung der möglichen baulichen Maßnahmen und Priorisierung der Umsetzung
  • Konkretisierung der Maßnahmen auf gemeindeeigenem Grund und Klärung der Finanzierung
  • Detailplanung einer Maßnahme zum Boden- und Wasserrückhalt und Beantragung als Biotopneuschaffung über die Landschaftspflege- und Naturparkrichtlinie
  • Beratungen privater Flächenbesitzer zur Konkretisierung von weiteren baulichen Maßnahmen
  • Bau einer Ableitung zur Lenkung von Hangwasser in den Straßengraben nach Agrarberatung zu Erosionsschutzstreifen und Beratung Flächeneigentümer
  • Abschluss der Maßnahmenplanung und Zuordnung der abgestimmten Baumaßnahmen zu den Unsetzungsinstrumenten: Die meisten Maßnahmen werden im Rahmen des kommunalen Ausgleichs in Eigenregie von der Marktgemeinde durchgeführt. Eine Reihe kleinerer Maßnahmen wird der kommunale Bauhof in Eigenleistung umsetzen.
  • Für die allermeisten Brennpunkt konnten sowohl bauliche als auch anbauintegrierte Lösungen erarbeitet und teils auch schon umgesetzt werden. Weitere Maßnahmen werden ggf. im Zuge der Realisierung des Hochwasserschutzkonzepts als flankierende Maßnahmen umgesetzt.


Projektgebiet
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreise: Regensburg
Gemeinden: Schierling

Termine

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