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Familie Mitterer

Gewinner des boden:ständig-Preis 2025

Junior Johannes mit seinen Eltern im Grünen
Familie Johannes, Siegrid und Erich Mitterer (v.l.n.r.)
© Bayerische Verwaltung für Ländliche Entwicklung

Senior Erich Mitterer sieht neben der hydrologischen Wirkung auch eine Chance, die (konventionelle) Landwirtschaft wieder mit dem Ressourcenschutz zu verknüpfen – die zunehmende Polarisierung sehen sie kritisch. Wichtig ist ihm daher auch, dass die Landwirtschaftliche Nutzung zentral bleibt. In enger Zusammenarbeit mit den Bewirtschaftern passten sie daher im Laufe eines Anbaujahres die umfangreichen Planungen noch um und an.

Im Januar 2025 wurden die Gehölze auf die zuvor modellierten Dämme gepflanzt – und gleich danach bestand die Anlage ihre erste Starkregentaufe.

Langfristig wird die Anlage umfassend wissenschaftlich begleitet. Junior Johannes‘ enge Verbindung zu Hochschule und LfL sind dabei genauso hilfreich wie Sigrid Mitterers langjährige Erfahrung in der Phänologie und Geländebeobachtung.

Mangels geeigneter Fördermittel zu dem Zeitpunkt beschloss Familie Mitterer, nicht auf solche zu warten, sondern die Anlage selbst zu finanzieren. Hilfreich war das enge Miteinander schon in der Planung mit den DeFAF-ausgebildeten Planenden von Treesoilutions e.V., unterstützt von Triebwerk, und Bewirtschaftern. Auch das Max Gerl vom AELF blieb unterstrützend dabei. Unerwartet hilfreich zeigte sich aber auch ein passionierter Baggerfahrer, der nicht nur Geduld für das genaue Nivellement aufbrachte, sondern inzwischen ein regelrechter Masterline-Fan ist. Und inzwischen sind die Jäger passioniert dabei – und unterstützen die Schadnagerbegrenzung. Das zeigt nicht nur, dass erste Biodiversitätswirkungen der Anlage schnell eintraten – auch die Skepsis des Umfeldes baut sich so hoffentlich sukzessive ab.

Denn dass die Anlage über ihre jetzige Fläche hinaus erweiterung findet, bleibt zu hoffen – gut, dass mit der Dokumentation viele mit Erfahrungen sammeln können.

 Die Jury überzeugt neben der professionellen Umsetzung eben auch, dass, wenn Eigentümer so etwas angehen, auch Pächter die Möglichkeit haben, zu lernen – sowie die wissenschaftliche Begleitung, die vielen weiteren das Mitlernen ermöglicht und die Einbindung des Nachwuchses – gepflanzt wurde die Anlage z.B. mit Landwirtschaftsschülern. Schon lange bieten Mitterers Ausbildungsprojekte zum Wasserrückhalt an, auch bezüglich Strukturen wie Drainagen, Wegseitengräben etc.

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