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Austausch über verschiedene Wege zur gelungenen Zwischenfrucht

LandwirtInnen beschäftigen sich intensiv mit Techniken für optimalen Erosionsschutz

Projekt: Neuhof a. d. Zenn
Zwischenfrucht-Feldtag am 09.10.2025 in Neuhof a. d. Zenn
Zwischenfrucht-Feldtag am 09.10.2025
© Johannes Herold (GeoTeam)

Bei der Direktsaatmethode mit Streifenlockerung wurde das Getreide gedroschen, das Stroh verblieb gehäckselt und verteilt auf dem Acker, und anschließend wurde mit einer speziellen Sämaschine direkt in die Stoppel gesät. Diese Sämaschine kommt ohne Kreiselegge aus und kombiniert die Aussaat mit einer streifenförmigen Lockerung des Bodens über einen zusätzlichen Lockerungszinken. Dadurch können gegebenenfalls leichte Schadverdichtungen behoben werden, das Wurzelwachstum der Zwischenfrüchte wird erleichtert und trotzdem bleibt viel organisches Material an der Oberfläche. So ist die Erosion auf ein absolutes Minimum begrenzt und die Feuchtigkeit kann im Boden gehalten werden. Außerdem bietet das Verfahren Vorteile für nasse Jahre, in denen eine herkömmliche Bearbeitung nur schwer durchführbar ist und zeichnet sich auch generell als besonders schonend für das Bodenleben aus. Erwähnenswert sind hier die neuen Anforderungen an die Landtechnik, die für kleine und mittlere Betriebe wirtschaftlich häufig nicht darstellbar sind. Eine Lösung dafür kann aber eine Zusammenarbeit mit spezialisierten Lohnunternehmern sein.

Nachdem die Bewirtschafter die Schlaghistorie kurz vorgestellt hatten, wurde gemeinsam die Bodenbeschaffenheit, die Entwicklung der verschiedenen Komponenten der Zwischenfrucht sowie deren Wurzelbild bewertet. Beim „Fachsimpeln“ wurde schnell klar, dass für einen möglichst erfolgreichen Zwischenfrucht-Anbau viele Faktoren zusammenspielen müssen und es dafür kein einfaches Patent-Rezept gibt.

Die Veranstaltung zeigte, dass sich die örtlichen Landwirte bereits viele Gedanken rund um die Themen Bodenfruchtbarkeit und Erosionsschutz machen. Durch das Austüfteln von Anbauverfahren mit intensivem Zwischenfruchtanbau und reduzierter Bodenbearbeitung gehen sie weiterhin mit gutem Beispiel voran. Durch boden:stammtische begleitend  zur Vegetation soll der Erfahrungsaustausch unter Praktikern auch in Zukunft unterstützt werden.

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