Bereits im März 2025 freuen sich die Sommeracher Bürger nach einem größeren Niederschlagsereignis über die Wirkung der ersten, unmittelbar nach Fertigstellung des Maßnahmenkonzepts ausgeführten Grabenoptimierung. Allein durch das Entfernen der kleinen Asphaltaufdämmung entlang des Hauptgrabens konnte das über die Wege herbeifließende Niederschlagswasser wieder den Graben passieren und über den Sedimentfang gebremst abfließen.
Nun ist eine ganzheitliche, zügige Wiederbegrünung des Böschungsbereichs erforderlich – ggf. über aktive Einsaat – dass die Böschung gesichert ist und das Wasser möglichst sauber den Graben passiert.
Für Weinlagen denkbare, neue Wege der Grabenoptimierung erproben die Sommeracher künftig an einem nordwestlich zum Dorf gelegenen Graben. Bisher ist der 95 m lange Graben - typisch für Weinlagen - als mit kastenförmigen Betonschalen ausgelegter, ca. 50 cm breiter Abflussgraben gestaltet. Dies hat zur Folge, dass herbeifließendes Niederschlagswasser ungehindert und zügig weiter Richtung Sommerach fließt.
Ein Glücksfall für die geplante Umsetzung der Maßnahme ist, dass der Besitzer des neben dem Graben gelegenen Weinbergs im Zuge einer Neuanlage bereit war, einen Teil seiner Fläche an die Gemeinde zu verkaufen. So ermöglicht künftig eine zwei Meter breite, mit ca. 40 cm tiefen Steinmatratze ausgelegte Abflussmulde, dass herbeifließendes Niederschlagswasser gebremst wird und größtenteils direkt vor Ort versickern kann. Die Gemeinde hat sich zudem für die Einbettung der Steine in eine Hülle aus Kokosfasern entschiede, anstatt der üblicherweise verwendeten PE-Hülle. Damit kommt die Maßnahme nicht nur dem Schutz der Wohnbebauung zugute (Wasser in der Flur bremsen und speichern), sondern trägt ebenfalls zum Biodiversitätsgewinn und zur Verschönerung der bei Wanderern und Touristen beliebten Weinlagen bei.
Pilotprojekt Sommerach - "Mit Wasser haushalten"
Ein fränkischer Weinort in Bewegung
Datum
30. Juli 2025
Regierungsbezirk
Unterfranken