Nachdem die Bewirtschafter jeweils die Schlaghistorie kurz vorgestellt hatten, wurde gemeinsam die Bodenbeschaffenheit, die Entwicklung der Mais-Pflanzen sowie deren Wurzelbild bewertet. Beim „Fachsimpeln“ wurde schnell klar, dass für einen möglichst erosionsschonenden Mais-Anbau viele Faktoren zusammenspielen müssen und es dafür kein einfaches Patent-Rezept gibt. Angefangen bei der Bodenstruktur nach der Ernte der Vorkultur, über einen gelungenen Zwischenfruchtanbau, sowie eine bodenschonende Ausbringung der Gülle und Saatbettbereitung, gibt es viele Zahnräder, die ineinandergreifen müssen. Für eine erfolgreiche Umsetzung von Verfahren mit viel Mulchauflage ist außerdem auch die passende Landtechnik von Bedeutung.
Die Veranstaltung zeigte, dass sich die örtlichen Landwirte bereits viele Gedanken rund um die Themen Bodenfruchtbarkeit und Erosionsschutz machen. Durch das Austüfteln von Anbauverfahren mit intensivem Zwischenfruchtanbau und reduzierter Bodenbearbeitung gehen sie mit gutem Beispiel voran und versuchen auch den Mais-Anbau möglichst bodenschonend zu gestalten. Durch boden:stammtische begleitend zur Vegetation soll der Erfahrungsaustausch unter Praktikern auch in Zukunft unterstützt werden. Weiterhin werden im August 2025 bei einem Abstimmungstermin mit den Trägern öffentlicher Belange alle priorisierten baulichen Maßnahmen und evtl. einzuhaltende Auflagen diskutiert, um auch hier eine möglichst zeitnahe Umsetzung zum dezentralen Wasserrückhalt zu bewirken.