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Landwirte leisten wichtigen Beitrag, um die Flur bei Starkregenereignissen widerstandsfähiger zu machen

Der sechste boden:stammtisch

Projekt: Birklingen-Dornheim
boden:stammtisch am 18.06.2025 in Dornheim
boden:stammtisch am 18.06.2025
© M. Kamm-Hörner (ALE Ufr.)

Bereits im Sommer 2024 wurden hier mehrere Streifen mit verschiedenen Bodenbearbeitungsvarianten (Direktsaat, Pflug, Grubber, Scheibenegge) vor der Zwischenfrucht-Aussaat angelegt. Ein Teil der Fläche wurde im Winter bei Frost bearbeitet und der Mais anschließend betriebsüblich bestellt, während auf dem Großteil der Fläche kein Bodeneingriff stattfand und der Mais direkt gesät wurde. Diese Variante soll bewirken, dass die durch die Zwischenfrucht biologisch stabilisierte Bodenstruktur möglichst wenig gestört wird. Das Bodenleben profitiert von der Bodenruhe und besonders der Regenwurm kann fleißig seine Gänge bauen, die nicht nur die Wasserinfiltration stark verbessern, sondern auch dem Wurzelwachstum und der Bodendurchlüftung zu Gute kommen. Gleichzeitig dient das Mulchmaterial an der Oberfläche als Erosionsschutz, reguliert die Bodentemperatur und reduziert die Verdunstung.

Gemeinsam mit den Landwirten wurden am boden:stammtisch Spatenproben von den verschiedenen Parzellen begutachtet. Dabei konnte festgestellt werden, dass sich auf dem schweren Lehmboden eine tiefe Lockerung vor der Zwischenfrucht-Aussaat positiv auswirkte. Sehr auffällig war zudem die wesentlich offenporigere Bodenoberfläche unter der Mulch-Auflage im Vergleich zum bearbeiteten Boden. Auch die Funktion der Regenwurmgänge als „Autobahnen“ für das Wurzelwachstum war deutlich zu sehen.

Durch die regelmäßige Teilnahme an den boden:ständig-Veranstaltungen und auch die Bereitschaft neue Verfahren auszuprobieren, gehen die örtlichen Landwirte mit gutem Beispiel voran und leisten bereits einen wichtigen Beitrag, um die Flur bei Starkregenereignissen widerstandsfähiger zu machen. Beim nächsten boden:stammtisch soll unter anderem bewertet werden, ob im weiteren Witterungsverlauf klare Unterschiede an den Mais-Pflanzen zu sehen sind. Weiterhin werden im Juli 2025 bei einem Abstimmungstermin mit den Trägern öffentlicher Belange alle priorisierten baulichen Maßnahmen und evtl. einzuhaltende Auflagen diskutiert, um auch hier eine möglichst zeitnahe Umsetzung zu bewirken.

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