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Wasser ist schon da …

… aber viel zu tief

Projekt: Schickamühle
Anstau eines Ableitungsgrabens im Naturschutzgebiet
Hier wird weniger Wasser ausgetrieben
© Felix Schmitt

Anlass / Problemstellung
Der Verfasser erinnert sich, dass er mit einem leichten Fahrzeug vor 20 Jahren nur nach seltenen sommerlichen Trockenphasen zum Wenden vorsichtig in die Moorwiesen rangieren konnte. Die Antriebsachse blieb sicherheitshalber auf dem Weg. Heute lässt sich ein schwereres Auto problemlos in einem Zug über das Moor wenden. Und das fast ganzjährig – es scheiden nur mehr Tage aus, an denen man sinnvollerweise nirgends das Grünland befährt.
boden:ständig war 2021 auf Suche nach dem verlorenen Wasser. Ein System von etwa höhenlinienparallelen Abfanggräben belegt, dass man hier offenbar austretendes Grundwasser gesammelt hat, um das Moor zu entwässern. Das hat in der Vergangenheit nur stellenweise funktioniert und das Moor blieb vielerorts nass. Heute aber sind die Gräben so trocken wie das Moor selbst. Nennenswerte Wassermengen fanden sich vor allem in einem Ableitungsgraben, der hauptsächlich dazu angelegt worden war, unter bestmöglicher Nutzung des Gefälles das Wasser schnellstmöglich aus dem Moor zu führen. Die Wassermenge stieg im Grabenverlauf von 2 auf etwa 10 l/s kurz vor der Mündung des Grabens in den Vorfluter, die Große Laber.
Die Deutung lag auf der Hand: Offenbar schneidet dieser Graben noch den Grundwasserstrom an, dieser liegt nun aber 0,5 bis 1 m tiefer. Für ein Niedermoor ist das ein Unterschied von Gedeih und Verderb. Auf dieser Basis entstanden Maßnahmenvorschläge – wobei die Maßnahmen eben nur sehr beschränkt wirken können. Das ist besonders bedauerlich, weil durch ein zurückliegendes Flurneuordnungsverfahren die eigentumsrechtlichen Bedingungen für großflächigen Moorschutz günstig wären. Denn die Flächen sind weitgehend Eigentum der öffentlichen Hand, die privaten Eigentümer tragen Bemühungen zum Wasserrückhalt mit, wie ein gemeinsamer Ortstermin gezeigt hat.

Kosten / Finanzierung
Naturschutzmittel (LNPR)

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