Ausgangslage:
Bisher kam es bei größeren Niederschlagsereignissen durch Abflüsse zu Einträgen von Erosionsmaterial und Nährstoffen aus angrenzenden Flächen in den Doblbach und dann weiter in den Pelhamer See.
Durch die starke Kraft des Wassers war der Doblbach bereits stark tiefenerodiert und es kam zu Uferabbrüchen (siehe Abbildung 2).
Baumaßnahme:
Jetzt wird der Doblbach in ein neues Bachbett verlegt, die Bauarbeiten haben im April bereits begonnen (Abbildung 1).
Die neue Ablaufmulde wird breiter, die Uferböschungen flacher und die Grabensohle rauher gestaltet als beim bestehenden Graben, damit der Wasserfluss verlangsamt wird und sich das Wasser möglichst breitflächig verteilen kann. Dadurch wird eine vermehrte Versickerung des Wassers und damit die Festlegung der mitgeführten Nährstoffe gefördert. Auch die mit Gräsern und später zusätzlich durch Sukzession mit Hochstauden bewachsene Mulde wirkt durch ihre große, raue Oberfläche als Filter für Erosionsmaterial.
Die Maßnahme beginnt bereits südlich der Gemeindeverbindungsstraße Rankham - Stephanskirchen mit einem Absetzbecken, um das Wasser hier bereits abzubremsen.
Nach dem neuen Durchlass wird der Doblbach bis zur Einmündung in den Brandbach verlegt (siehe Abbildung 3).
Der alte Bachverlauf wird mit Ausnahme eines Teilstücks von ca. 150m mit Aushubmaterial des neuen Bachbettes verfüllt und künftig landwirtschaftlich genutzt.
Die Umsetzung der Maßnahme konnte durch den Kauf und Tausch von Flächen im Rahmen der Flurneuordnung Pelhamer See realisiert werden. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Mitwirkenden, die die Maßnahme ermöglicht haben! Denn es geht nur gemeinsam.
Warum sich die Schuldfrage erübrigt und weitere Details zur Bachverlegung erfahren Sie in unserer aktuellen Artikelreihe "boden:ständig - Pelhamer See".
Viel Spaß beim Lesen!
die Bauarbeiten am Doblbach haben begonnen
weniger Stoffeinträge in den See und mehr Platz für den Doblbach - der Doblbach bei Rankham bekommt ein neues Bachbett
Datum
13. Juni 2022
Regierungsbezirk
Oberbayern