Zu den Nebenwirkungen der Anstrengungen, die Naturkatastrophe zu verhindern, gehört eine Entschleunigung des öffentlichen Lebens, in boden:ständig-Projektentwicklungen bis in die Zeitlupe: Benchmark des Verfassers ist eine Dauer von 12 Monaten von der Kontaktaufnahme der Gemeinde über Versammlungen, Ortsbegehungen und Planungen bis zu ersten Baumaßnahmen. Zugegeben, das war ein Bestwert. Aber in Ehekirchen können erst im November 2020, mehr als 12 Monate nach Projektbeginn, im zweiten Anlauf Versammlungen zur Information der Bürgerinnen und Bürger stattfinden – wenn sie denn stattfinden können. Dann stehen die Schritte, die erfahrungsgemäß am stärksten den Projektablauf bremsen können, noch an. Gründe der bisherigen Verlangsamung gibt es einige:
- Die Pandemie beansprucht Ressourcen, zunächst vor allem Zeitressourcen.
- Die Zerstreuung ins Home-Office verschlechtert die Erreichbarkeit.
- Wichtiger noch ist, dass aufgrund der Beschränkung von Veranstaltungen der Kontakt zu lokalen Akteuren, Landwirten, Eigentümern und Grundbesitzern, eingeschränkt ist.
- Dadurch ist es schwierig, dass sich vor Ort Gruppen von boden:ständig aktiven Bürgerinnen und Bürgern formieren – zumal auch hier Corona die Aufmerksamkeit stark beansprucht.
- Somit geht der Schwung verloren, Maßnahmen durchzuziehen – die „Hochwasserdemenz“ wächst mit der Projektdauer.
Kontakt
Felix Schmitt
fes@h-und-s.de