Aufgrund der Geländeform wird von den Ackerflächen Erosionsmaterial abgetragen und auf den Flächen verlagert. Ackerflächen grenzen teilweise auch direkt an die Fließgewässer an. Über das Grabensystem gelangen so wertvoller Boden und Nährstoffe zusammen mit dem abfließenden Oberflächenwasser in die Gewässer. Die Gräben sind teilweise stark eingetieft.
Auch Flurwege dienen als Abflussrinnen. Somit kommt es zu einer Beschleunigung des Wasserabflusses. Es kommt zu einer Ausspülung und Beschädigung der Wege.
An mehreren Erosionsschwerpunkten haben die örtlichen Landwirte bereits reagiert und Kleegras eingesät bzw. Dauergrünlandstreifen als Puffer angelegt.
Die Maßnahmenumsetzung erfolgt im Rahmen einer Flurneuordnung.
Umfangreiche Voruntersuchungen zur Erosions- und Hochwasserproblematik haben stattgefunden, u.a. im Projekt „Landschaft VITAL“. Gemeinde und Landwirte haben die Problematik erkannt und in vielen Versammlungen und Arbeitskreisen bereits gute Vorarbeit geleistet.
Ziele:
- Vermeidung von Überschwemmungen
- Erosionsschutz auf den landwirtschaftlichen Flächen
- Vermeiden von Sedimenteintrag in die Gewässer
- Entlastung des Gewässernetzes durch Wasserrückhalt in der Fläche
Maßnahmenschwerpunkte:
- Schutz der Ackerflächen vor Erosion durch Bewirtschaftungsmaßnahmen
- Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit der Böden durch optimierte Bewirtschaftung
- Temporäre Rückhaltung des Niederschlagswassers in der Fläche
- Schaffung von Strukturen in der Landschaft zur Verlangsamung des Abflusses und zum Rückhalt des Niederschlagswassers in der Fläche
- Ausfiltern des Sedimentmaterials aus dem abfließenden Oberflächenwasser
- Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen für Rückhaltemaßnahmen so gering wie möglich halten.
- Optimierung des Wegenetzes, damit Wege nicht als Abflussrinnen dienen.
Projektlaufzeit
seit 2019
Natur-/Produktionsraum
Obermainisches Hügelland
Größe
ca. 325 ha
Projektgebiet
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreise: Bayreuth
Gemeinden: Emtmannsberg