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Wolfsbach-Adlkofen

Probleme mit Bodenerosion und Überflutungen von Ortschaften

Erosionsmaterial auf Feldweg
Auflandung von Erosionsmaterial auf einem Flurweg
© Passek
Projektgebiet:
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Landshut
Gemeinden: Adlkofen, Niederaichbach und Stadt Landshut
Natur-/Produktionsraum: Tertiärhügelland zwischen Isar und Inn
Größe: ca. 1340 ha

Projektlaufzeit:
Beginn: Oktober 2017

Das Projektgebiet umfasst das Einzugsgebiet des Wolfsbaches, das sich von Adlkofen im Süden bis zum Stausee Niederaichbach im Norden erstreckt. Der Hauptteil liegt im Gemeindebereich von Adlkofen, ungefähr 33 % in der Gemeinde Niederaichbach und ein kleineres Teilgebiet im Westen gehört zur Stadt Landshut.
Die Landschaft im Projektgebiet mit ihren Kuppen und tief eingeschnittenen Tälern besitzt eine hohe Reliefenergie. Die vorherrschenden fruchtbaren Lößböden werden intensiv und hauptsächlich ackerbaulich genutzt. Die ertragreichen Ackerböden in Kuppen- bzw. Hanglagen besitzen ein hohes Risiko für Bodenabtrag.
Durch Starkregenereignisse kam es in den vergangenen Jahren zu größeren Abschwemmungen von Bodenmaterial und Überflutungen von Siedlungsgebieten. Deshalb wurden für die Gemeinden Adlkofen (Oberlauf des Wolfsbaches) und Niederaichbach (Unterlauf) Hochwasserschutzkonzepte angefertigt. Maßnahmen zum Wasserrückhalt wurden im Rahmen eines Neuordnungsverfahrens der Ländlichen Entwicklung im Bereich des Wolfsbach-Unterlaufs bereits teilweise umgesetzt.
Nach dem Kartendienst der Gewässerbewirtschaftung des LfU (www.umweltatlas.bayern.de) besitzt der Wolfsbach ab seiner Quelle bei Wölflkofen im Süden des Einzugsgebietes einen schlechten ökologischen Zustand.

Ziele:
  • Erosionsmindernde Landbewirtschaftung
  • Dezentraler Hochwasserschutz
  • Gewässerentwicklung
Maßnahmenschwerpunkte:
  • Vorbeugende Maßnahmen zum Erosionsschutz auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen
  • Verbindung von Maßnahmen zur Rückhaltung von Wasser und Erosionsmaterial in der Landschaft (Vermeidung von Einträgen in die Gewässer, Retention von Niederschlagswasser) mit Hochwasserschutzmaßnahmen im Rahmen vorhandener Planungen für die Siedlungen in den beiden Gemeinden Adlkofen und Niederaichbach
  • Maßnahmen zur Senkung des Oberflächenabflusses über das land- und forstwirtschaftliche Wegenetz
Fachliche Projektbegleitung:
  • Landschaftsplaner Berthold Riedel
Projektstand:
Erstellung des boden:ständig-Rahmenkonzepts:
  • Bestandsaufnahme und Bewertung (Plan "Bestand und Bewertung") bis Mitte des Jahres 2018 erfolgt.
  • Ausfertigung des Maßnahmenkonzepts (Plan "Maßnahmen) bis Ende des Jahres 2019 abgeschlossen.
Vorstellung des boden:ständig-Rahmenkonzept bei Landwirten, Grundstückseigentümern in einer Flurbegehung im Bereich Birnkofen.
Präsentation des boden:ständig-Rahmenkonzept bei 1. Bürgermeisterin von Adlkofen. Hierbei wurden die neuesten Erkenntnisse aus den Planungen des Hochwasserschutzkonzept Birnkofen mitdiskutiert.
Erste kleinere Umsetzung von Erdmulden und Todholzverbauungen zur Abflussbremsung durch den Bauhof in einem Waldabschnitt. In dem Bereich bündelt sich Oberflächenwasser und floss bisher ungedrosselt in Richtung Ortschaft .
Durch Intensive Werkstattgespriche der Umsetzungsbegleiter und Grundstückseigentümer wurden verschiedene Maßnahmenvorschläge vertieft und grobe Entwurfspläne erstellt.
Es wird nun versucht gemeinsam mit den Kommunen Adlkofen und Niederaichbach möglichst viele dieser vertieften Maßnahmen zum Wasser- und Stoffrückhalt umzusätzen und hoft hierbei auf Unterstützung des ALE Niederbayern mit Förderung als Infrastrukturmaßnahme.
Im Oktober 2023 wurde ein Retentionsraum bei Unterbirnkofen vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern bewilligt, die Maßnahme wird über FlurNatur geförderter und durch die Gemeinde Adlkofen umgesetzt.
2024 wird der Bau vollzogen.

Projektkontakt:
E-Mail: maximilian.frank@ale-nb.bayern.de

Maximilian Frank
Landwirtschaft
boden:ständig

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
Dr.-Schlögl-Platz 1
94405 Landau a.d. Isar

Tel.: +49(0)9951 940-422

Projektgebiet
Regierungsbezirk: Niederbayern
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