Das Projekt wurde im November 2024 begonnen. Das Projektgebiet umfasst eine Größe von ca. 810 ha
Ziele
Infolge wiederholter Bodenerosion und Überschwemmungen nach Starkregenereignissen im Projektgebiet werden gezielt besonders betroffene Bereiche erfasst und wirksame Schutzmaßnahmen erarbeitet. Für einen langfristigen Schutz von Mensch und Umwelt konzentriert sich das Vorgehen auf folgende Kernziele:
- Verbesserung der Wasserrückhaltefähigkeit in landwirtschaftlich genutzten Flächen und Wäldern
- Verminderung und zeitliche Verzögerung des oberflächlichen Wasserabflusses aus Feldfluren und Waldbereichen
- Reduktion des Eintrags von Sedimenten, Geröll und Nährstoffen in den Rohrbach
- Optimierung landwirtschaftlicher Anbaumethoden im Hinblick auf Boden- und Gewässerschutz
Ein zentrales Anliegen ist die Einbindung der Bevölkerung: Durch aktive Beteiligung, offene Dialoge und einen regelmäßigen Informationsaustausch sollen tragfähige Lösungen gefunden werden. Ziel ist es, den fruchtbaren Oberboden zu erhalten, die Wasserspeicherfähigkeit der Böden zu verbessern und den Schutz gefährdeter Siedlungsbereiche zu gewährleisten.
Zentrale Maßnahmenbereiche
Zur Erreichung der genannten Ziele sollen folgende Maßnahmenschwerpunkte umgesetzt werden:
- Einführung angepasster Bewirtschaftungsmaßnahmen, die standortgerecht zur Sedimentrückhaltung beitragen und die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens erhöhen
- Nutzung bestehender Strukturen wie bspw. Wege und Straßengräben zur temporären, kleinräumigen Rückhaltung von Wasser und Sediment
- Verbesserung der Wasserführung und des Grabennetzes, z. B. durch Umgestaltung zu breiteren Mulden, die den Wasserabfluss effizienter lenken
- Anlage und Weiterentwicklung abflussbremsender Strukturen zur Minimierung der Gefahr von Verstopfungen in den Rohrleitungen
Die konkreten Maßnahmen werden auf Grundlage eines Bestands- und Bewertungsplans entwickelt und in enger Abstimmung mit allen beteiligten Akteuren umgesetzt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich während der gesamten Projektphase mit Ideen und Anregungen aktiv zu beteiligen.
Projektorganisation und Umsetzung
Projektkoordination: Die Organisation obliegt dem Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken.
Projektbearbeitung: Das GeoTeam aus Bayreuth wurde vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken mit der Aufgabe betraut, in enger Zusammenarbeit mit den Beteiligten vor Ort geeignete Lösungsansätze zu entwickeln und zur Umsetzung vorzuschlagen.
Projektstand
- Der Oberbürgermeister Schröppel, die Dorfgemeinschaft sowie die örtlichen Landwirte sind sich der Dringlichkeit der aktuellen Situation bewusst und erkennen den notwendigen Handlungsbedarf.
- Bereits am 26.11.2024 fand eine erste Flurbegehung mit zahlreichen ortskundigen und betroffenen Personen statt. Der Termin bestätigte erneut, wie bedeutend die frühzeitige Einbindung der lokalen Bevölkerung für den Erfolg eines boden:ständig-Projekts ist. Dabei konnten wertvolle Hinweise zu den kritischen Bereichen im Projektgebiet gesammelt werden, die für die weiteren Planungs- und Umsetzungsschritte unverzichtbar sind.
- Ergänzend dazu wurden am 04.12.2024 im Rahmen von Kartierungen und Gesprächen mit einzelnen Ortskundigen weitere wichtige Erkenntnisse über die topografischen Gegebenheiten sowie die strukturellen Bedingungen in der Flur und im Wald gewonnen.
- Die gezielten Beobachtungen und Hinweise wurden zusammen mit digitalen Daten aufbereitet und in einem Bestands- und Bewertungsplan dokumentiert. Auf dieser Grundlage entstand im weiteren Verlauf der Projektarbeit ein Maßnahmenkonzept, in dem konkrete Lösungsvorschläge ausgearbeitet wurden. Diese wurden am 07.05.2025 der Öffentlichkeit im Schützenhaus Niederhofen präsentiert.
Projektgebiet
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreise: Weißenburg-Gunzenhausen
Gemeinden: Weißenburg i. Bay.