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Feldtag in Rohr

Neue Wege bei der Aussaattechnik

Projekt: Rohr
Feldtag zur konservierenden Aussaat von Wintergetreide in Rohr
Feldtag zur konservierenden Aussaat von Wintergetreide
© Johannes Herold (GeoTeam)

Dabei wurde die Hälfte eines Demonstrations-Ackers im „System Claydon“, bei dem der Boden durch einen schmalen Zinken streifenförmig gelockert wird und das Saatgut über einen Gänsefußschar abgelegt wird, bestellt. Die andere Hälfte wurde mit einer Scheiben-Direktsaatmaschine, die keinen Boden bewegt und nur für die Saatgutablage einen schmalen Schlitz zieht, eingesät. Beide Verfahren sind aus Sicht der Bodengesundheit und des Erosionsschutzes sehr positiv zu sehen, da auf rotierende Werkzeuge (Kreiselegge) verzichtet wird und viel organisches Material als Mulchschicht an der Bodenoberfläche verbleibt. Durch den geringeren Bodeneingriff wird das Bodenleben geschont und gleichzeitig auch wesentlich weniger Diesel verbraucht. Für den Ackerbau ist letztlich aber entscheidend, ob so auch gute Getreidebestände mit hohen Erträgen etabliert werden können. Daher wird die Entwicklung des Demo-Ackers im Folgejahr bei einer Felderbegehung genauer unter die Lupe genommen werden. Ergänzend zu den beiden Aussaatverfahren wurde bei der Veranstaltung auch eine Messerwalze vorgeführt. Messerwalzen können die Umsetzung von erosionsmindernden Anbauverfahren mit reduzierter Bodenbearbeitung und intensivem Begrünungsanbau erleichtern.

Die Landwirte aus dem örtlichen boden:ständig-Gebiet versuchen ihre Bodenfruchtbarkeit durch den Anbau von Zwischenfrüchten und Ackergras, durch reduzierte Bodenbearbeitung sowie die Ausbringung von Kalk zu steigern und leisten so schon lange einen wichtigen Beitrag für mehr Wasserrückhalt in der Flur. Umso erfreulicher ist es, dass beispielsweise durch angepasste Aussaattechnik oder die Integration winterharter Zwischenfrüchte trotzdem versucht wird, den Anbau noch besser zu gestalten.   

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