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Die Bauarbeiten haben begonnen

Was lange geplant wurde, nimmt nun Gestalt an

Projekt: Igelsbachsee
Anhebung des Weges und Verkleinerung des Durchlasses zur gezielten Erhöhung des temporären Einstaus bei Starkregenereignissen am Igelsbach
Anhebung des Weges und Verkleinerung des Durchlasses zur gezielten Erhöhung des temporären Einstaus bei Starkregenereignissen
© Jonas Preinl (GeoTeam)

Ausgangssituation vor Ort

Westlich des Ortsteils Igelsbach mündet der Schloßgraben in den Igelsbach, der an dieser Stelle durch eine Verrohrung mit einem Durchmesser von 800 mm geführt wird. Über dieser Verrohrung verläuft ein Wirtschaftsweg, der sich in nördliche Richtung entlang des Schloßgrabens erstreckt. Vor der Verrohrung befindet sich außerdem ein Absetzbecken im Nebenschluss des Igelsbachs (vgl. Foto 1). Rund 300 Meter östlich des Schloßgrabens, kurz vor dem Ortseingang von Igelsbach, gibt es einen weiteren Durchlass mit ebenfalls 800 mm Durchmesser, der den Wirtschaftsweg unterquert.

Beschreibung der Baumaßnahmen

Maßnahme M6: Der vorhandene Wirtschaftsweg wird aufgeschüttet und damit in eine Dammstruktur umgewandelt, die eine maximale Höhe von 2 Metern und eine Böschungsneigung von 1:3 erreicht (vgl. Foto 2). Dadurch erhöht sich das Einstauvolumen bei Überstau auf etwa 2.280 m³. Der aktuelle Durchlass wird durch eine kleinere Verrohrung mit einem Durchmesser von 400 mm ersetzt. Die Planung, der Bau, der Betrieb und die Überwachung der Maßnahme erfolgen nach den technischen Vorgaben des Merkblatts DWA-M 522 für kleine Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken.

Maßnahme V4 östlich der Maßnahme M6: In diesem Bereich bleibt der Wirtschaftsweg in seiner Dammlage bestehen, während ein Drosselschacht eingebaut wird (vgl. Foto 4). Der Einlaufquerschnitt wird von 800 mm auf 400 mm verkleinert, um bei Starkregenereignissen einen gezielten Einstau zu ermöglichen. Der Drosselschacht wird zusätzlich mit einem Schachteinlaufgitter ausgestattet und dient gleichzeitig als Überlaufbauwerk. So kann ein Rückhalteraum von etwa 1.430 m³ bei Überstau genutzt werden.

Maßnahme am Schloßgraben: Um den Eingriff in den Schloßgraben möglichst gering zu halten, werden dort lediglich drei hintereinanderliegende Gumpen mit befestigter Grabensohle angelegt (vgl. Foto 5). Diese Maßnahme dient dazu, den Wasserfluss zu bremsen und die Abflussenergie zu reduzieren, wodurch die Erosionsgefahr deutlich verringert wird.

Wirkung der Maßnahmen

Durch die verkleinerten Durchlassquerschnitte kommt es künftig häufiger zu einem Einstau des Igelsbachs, was eine gezielte Überflutung der angrenzenden Flächen ermöglicht. Gleichzeitig wird die Fließgeschwindigkeit reduziert, was die Abflussspitzen abmildert und die Hochwassersituation in Igelsbach verbessert. Zudem erhöht sich der Feststoffrückhalt bei Starkregen, was wiederum den Nährstoffeintrag in den Igelsbachsee verringert.

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