Unter den Solarpanelen bilden sich je nach dem Grad der Abschirmung von Licht und Regen charakteristische Zonen aus. Stark abgeschattete und trockene Bereiche sind vegetationslos und zeigen Salzausblühungen. Oberflächenabflüsse bilden hier Erosionsrinnen. Wo mehr Licht und Regen eindringt, etwa unter Montagelücken zwischen Panelen, bildet sich eine spärliche Pflanzendecke.
Insgesamt wurde unter den Solarpanelen eine geringere Wasserinfiltration als auf Vergleichsstandorten in der Umgebung gemessen. Die Ursache liegt vermutlich in der Instabilität der Bodenaggregate im abgeschatteten Bereich und der spontanen Verschlämmung der Bodenoberfläche durch die vorgenommene Versuchsberegnung.
Die belichteten und dicht bewachsenen Grünflächen zwischen den Solarmodulreihen können als Pufferstreifen wirken, in denen Erosionsrinnen unterbrochen und erodierter Boden abgelagert wird.
Grundsätzlich stellt sich die Frage, wie Abfluss- und Erosionsneigung in Solaranlagen verbessert werden können? Um das Erosionsrisiko bei Starkregen zu minimieren, könnten unter den Solarpanelen dachziegelartig angeordnete, hangparallele Vertiefungen profiliert werden, sodass Oberflächenabflüsse gebremst, verteilt und zumindest teilweise zurückgehalten und versickert werden. Dem Lichtmangel könnte nur begegnet werden, indem in regelmäßigen Abständen einzelne Solarmodule entfernt werden. Bei zukünftigen Solaranlagen sollte daher schon bei der Planung und Genehmigung eine ausreichende Restlichtmenge berücksichtigt werden.
Siehe ausführlichen Bericht zum Download.
Ortstermin auf der Solaranlage
Schlechte Bodeneigenschaften durch Trockenheit und Lichtmangel fördern die Erosion - Grünstreifen mindern den Bodenaustrag
Datum
19. April 2024