Landschaft nutzen - Wasser bremsen

Auf einer Länge von insgesamt ca. 200 m wurde der Graben entlang des Mirsdorfer Wegs verbreitert und umgestaltet. Bei Starkregen bremsen fünf in den Graben integrierte Drosseln den Abfluss des Oberflächenwassers. Mitgeführtes Erosionsmaterial sedimentiert vor den Drosseln; gleichzeitig wird die hydraulische Belastung des folgenden Kanals reduziert.

Anlass / Problemstellung
Immer wieder wird der Ortsteil Neukirchen aufgrund seiner Tallage von Starkregenereignissen mit hohen Frachten an Erosionsmaterial heimgesucht. Zahlreiche Einzelmaßnahmen bieten im Zusammenspiel Möglichkeiten um solchen Ereignissen mit ihren Ausmaßen entgegen zu wirken.

Vorbereitung / Planung
Vor zwei Jahren begann ein Landwirt bereits oberhalb des Mirsdorfer Wegs Erosionsschutzstreifen anzulegen mit dem Ziel Bodenausträge aus landwirtschaftlichen Flächen zu verringern.
Eine weitere Maßnahme wurde nun fertiggestellt: Um bei Starkregenereignissen dem angeschwemmten Erosionsmaterial eine weitere Barriere entgegenstellen zu können, wurde der Graben entlang des Mirsdorfer Wegs umgestaltet.

Umsetzung / Organisation
Auf einer Länge von insgesamt ca. 200 m wurde der Graben verbreitert und umgestaltet. Im Fall eines Starkregens kann mittels 5 in den Graben integrierter Drosseln der Abfluss des Oberflächenwassers gebremst werden. Mitgeführtes Erosionsmaterial kann vor den Drosseln sedimentieren und gleichzeitig kann dadurch eine hydraulische Überlastung des folgenden Kanals vermieden werden. Zudem wurden nach jeder Drossel Flussbausteine in den Graben eingebaut, um die Oberflächenrauhigkeit des Grabens zu erhöhen und somit die Fließgeschwindigkeit noch weiter zu reduzieren.
Die Maßnahme stellt einen weiteren Baustein zum Gewässer- und Erosionsschutz dar und soll im Zusammenspiel mit Erosionsschutzstreifen und weiteren zukünftigen Maßnahmen den Lauterbach und die Ortschaft Neukirchen vor Starkregen und Schlammmassen schützen.

Kosten / Finanzierung
Die Umsetzung wurde vom ALE Oberfranken im Rahmen des Programms FlurNatur mit 75% der Kosten gefördert