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Maßnahmenvorschläge werden im Gemeinderat vorgestellt

Projekt: Obertheres
Foto: Bei dem Unwetter am 04.07.2021 wurde die kleine Holzbrücke Nähe Seestraße/Klosterstrasse über den Riedengraben von den Wassermassen weggespült
Bei dem Unwetter am 04.07.2021 wurde die kleine Holzbrücke Nähe Seestraße/Klosterstrasse über den Riedengraben von den Wassermassen weggespült
© Helmut Döhler (DöhlerAgrar)
Am 04.07.2021 kam es in Obertheres wieder zu Überflutungen von Straßen und Privatgrundstücken. Erhebliche Schäden waren die Folge. Die erst kürzlich von der Bürogemeinschaft DöhlerAgrar und Schmidt & Partner vorgelegten Maßnahmenvorschläge zur Eindämmung von Überflutungen wurden am 12.07. in der Gemeinderatssitzung vorgestellt und besprochen.
Anwesend waren neben den Gemeinderäten auch betroffene Bürger und Bürgerinnen. Bürgermeister Schneider berichtete einführend über die jüngsten Überflutungen der letzten beiden Wochen, Joachim Omert vom ALE Würzburg erläuterte zunächst die Initiative boden:ständig, Helmut Döhler führte in die Arbeiten der Bürogemeinschaft DöhlerAgrar (Untermerzbach) sowie Schmidt & Partner (Goldkronach) zur Abwehr von Überflutungen ein. Er betonte dabei, dass die Aufgabe der Bürogemeinschaft in der Entwicklung von Maßnahmen in der Landwirtschaft und der Landschaft besteht, jedoch boden:ständig keine Aufgaben für Siedlungen selbst vorsieht. Döhler erläuterte, dass die Überflutungen vielfältige Ursachen hätten, sowohl der Klimawandel, Eingriffe in die Landschaft durch Wasserbau, Entwässerung und Flurbereinigung, die Geologie selbst, als auch die aktuellen Bewirtschaftungsformen trügen dazu bei. Herr Vandré von Schmidt & Partner stellte die von den Büros identifizierten Maßnahmen beispielhaft anhand des westlich im Gebiet verlaufenden Riedengrabens, der seit 2016 zu Überflutungen führt, vor. Vorgestellt wurden Rückhaltungen, Sedimentbecken, Heckensäume und ein in der Talsohle liegendes Rückhaltebecken. Alle Maßnahmen in Summe könnten weitgehend ein Übertreten des Gewässers in Grundstücke vermeiden, eine vollständige Garantie kann aber nicht gegeben werden. Es schloss sich eine rege Diskussion mit den Gemeinderäten und den Bürgern an.

Bürgermeister Schneider beabsichtigt, mit dem Gemeinderat kurzfristig Beschlüsse zu fassen und erste Maßnahmen auf gemeindeeigenen Grundstücken noch in diesem Jahr zu realisieren. Herr Döhler kündigte an, noch in diesem Jahr mit den Eigentümern und Bewirtschaftern von Ackerflächen erste Tests durchzuführen und Demonstrationsflächen anzulegen, die zu erhöhter Infiltration des Regenwassers in die Böden führen sollen.
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