Der Betrieb Schubert ist breit aufgestellt: Biogas, Kartoffelanbau und –vermehrung, Bullenmast und Ackerbau.
Zudem ist er in mehrere Gesellschaften aufgeteilt. Die beiden Söhne sind umfänglich in die Geschäftsbereiche einbezogen: ein Sohn ist für die Technik zuständig, der andere ist mehr der Pflanzenbauer.
Ein Thema, dass auch den Betrieb Schubert beschäftigt ist die Zukunft der Landwirtschaft. Bei ihnen treten durch die Corona-Pandemie unerwartete Kartoffelvermarktungsprobleme auf. Da im Zuge der Krise die Nachfrage nach Pommeskartoffeln stark zurückging, sind diese extrem schwierig zu vermarkten. Und die Preise sind generell unter Druck geraten.
In verschiedenen Wasserschutz- und boden:ständig-Gebieten bewirtschaftet der Betrieb Flächen.
Wenn möglich wird auf den Ackerflächen eine Zwischenfrucht angesät – mit sehr positiven Erfahrungen. Es wurde beobachtet, dass Flächen nach Zwischenfrucht anschließend bei Mais und anderen Früchten einen höheren Ertrag lieferten, als solche, die ohne Zwischenfrüchte beststellt waren.
Bereits im Jahr 2016 legte der Betreib Schubert eine Silphie-Fläche im Wasserschutzgebiet Röslau mit Eigenmechanisierung an. Die Silphie konnte erfolgreich etabliert werden. Und auch das Ziel, niedrige Restnitratwerte im Herbst zu erhalten, wurde mit Hilfe der Silphie dort bisher immer erreicht. Ferner wurde diese Fläche immer wieder von Wildschweinen aufgesucht, wenn Mais angebaut wurde. Die Silphie nutzen sie hingegen „nur“ als Unterstand, Schaden wird im Bestand jedoch nicht verursacht.
Von diesen sehr positiven Erfahrungen hinsichtlich Wildschadentoleranz und den zusätzlich sehr guten Erträgen in den letzten Jahren angespornt, beschloss der Betrieb Schubert seine Silphie-Anbaufläche zu vergrößern.
Um Weißenstadt und Röslau wurden so in diesem Jahr weitere Silphie-Flächen „unter Deckfrucht Mais“ angelegt. Bei einer Fläche im Wasserschutzgebiet beteiligte sich zudem der Wasserversorger an den Etablierungskosten.
Mit der Silphie in den kommenden Jahren sollte das, was in diesem Jahr passierte, nicht wieder vorkommen: Eine neu angelegte Fläche wurde zunächst vom Rotwild heimgesucht und die Maiskolben fein säuberlich abgeäst. Die noch stehenden Maispflanzen wurden anschließend dann auch noch von den Wildschweinen verwüstet.
Datum
26. November 2020
Regierungsbezirk
Oberfranken