Gewässerrenaturierung
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Gibt dem Wasser Raum, verzögert den Abfluss - und der angepflanzte Strukturreichtum verbessert irgendwann die Gewässerökologie
© Bayerische Verwaltung für Ländliche Entwicklung
Gerade Vorfluter haben sich oft mit der Zeit immer weiter eingetieft und verlaufen als lineare Gerinne auf kürzestem Weg durch die Landschaft; der Wasseraustausch mit der Aue ist einseitig auf Entzug getrimmt. Durch Umgestaltung (Aufweitung/Abflachung; Mäander; Bewuchs…) wird nicht nur die Fließstrecke erhöht und der Abfluss verlangsamt; in Kolken kann Wasser länger in der Aue verbleiben und mit dieser in Wechselwirkung stehen. Hochwasser kann so in die Breite ausweichen. Auch für die Gewässerökologie bietet es i.d.R. Vorteile.
Bestenfalls werden Strukturen so angelegt, dass sie sich selbst erhalten; auch bei der Gewässerpflege ist darauf zu achten. Vermieden werden sollten Totarme, in denen bei abfallendem Wasserstand Fische u.a. Tiere eingeschlossen werden.
Können schon Wiesenbäche so deutlich aufgewertet werden, ist der Effekt natürlich für alle in künstliche (Beton-)Gerinne gezwängte Gewässer und vor allem verrohrte Bachabschnitte umso höher. Oft lässt sich das mit einer Aufwertung des Landschaftsbilds und z.B. einem Zugang zum Gewässer kombinieren.