Projektlaufzeit
Beginn: März 2015
Natur-/Produktionsraum
D62 Oberpfälzisch-Obermainisches Hügelland
Größe
ca. 30 ha
Ziele
Ausgangslage
Für die Ortschaft Bühl laufen seit 2014 die Vorbereitungsplanungen zu einem einfachen Dorferneuerungsprojekt. Bei den Abstimmungsterminen zwischen ALE, Fachplanern und Bürgern stellte sich heraus, dass der geplante neue Dorfplatz bei Starkregen durch Wasser und Schlamm aus ortsnahen Ackerlagen beeinträchtigt werden kann. Im Oktober 2014 vereinbarten Bürgermeister, ALE-Vertreter und Planer, die Problematik im Sinne der Initiative boden:ständig zu diskutieren und landwirtschaftliche Fachberater des AELF-Amberg hinzuzuziehen.
Ziele des Projektes boden:ständig in Bühl
- Erosionsschutz und Wasserrückhaltung auf landwirtschaftlichen Flächen
- Schutz des Siedlungsbereiches vor Überschwemmungen aus den umliegenden Hanglagen
- Reduzierung des Oberflächenwassers und der Schlammfrachten in Kanalleitungen und Fischteichen bei Starkregen
- Rückhaltung und Filterung des Niederschlagswassers außerhalb der Ortschaften
Maßnahmenschwerpunkte
- Erosionsmindernde Bodenbearbeitung auf Äckern (z.B. Zwischenfrucht im Winter mit anschließender Mulchsaat im Frühjahr)
- Verbesserung der Aufnahmefähigkeit des Ackerbodens für Niederschlagswasser durch optimierte Bewirtschaftung
- Schaffung von landwirtschaftlich nutzbaren Rückhalteräumen, Vermeidung von kostenintensiven technischen Bauwerken
Projektorganisation und Umsetzung
Projektbeteiligte und ihre Rolle im Projekt:
- Gemeinde Freudenberg: Projektträger und Umsetzung baulicher Maßnahmen
- Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz: Rahmenkoordination, Finanzierung der Berater, Finanzierung der Baulichen Maßnahmen im Rahmen der einfachen Dorferneuerung
- Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg und Fachzentrum für Agrarökologie Amberg: Koordination der Landwirtschaftsberatung, Förderung von Bewirtschaftungsmaßnahmen im Rahmen des KULAP
- Architekturbüro Dittmann: Planung der beiden Rückhaltemaßnahmen in Abstimmung mit Gemeinde und landwirtschaftlichen Beratern; Einbindung eines Bauingenieurs
Projektstand
- Beim Ortstermin im März 2015 zeichnete sich schnell ein einfacher Lösungsansatz ab. Auf einem Acker am Ortsrand und in einer Wiesenmulde im ortsnahen Einzugsgebiet des Wassergrabens sollen bewirtschaftbare Rückhaltezonen modelliert werden, um einen gedrosselten Abfluss des Niederschlagswassers zu ermöglichen.
- Im Juli 2015 wurde bei einer Ortsbegehung mit Bürgern und Grundeigentümer die Umsetzung im Rahmen des Dorferneuerungsprojekts beschlossen. Parallel dazu hat das Fachzentrum für Agrarökologie zugesagt, die beiden Bewirtschafter der erosionsgefährdeten Äcker durch Einzelberatung über erosionsmindernde Ackerbaumethoden und geeignete KULAP-Programme zu informieren.
- Der Entwurf zum Dorferneuerungsplan vom September 2015 beinhaltet bereits Daten zu den Rückhaltemulden (Kosten ca. 30.000 Euro).
- Diese Maßnahmen (Weganhebung zum Einstau einer Wiese sowie die Geländemodellierung eines Ackers zur Ableitung von Hangwasser am Ortsrand) wurden im Rahmen der einfachen Dorferneuerung umgesetzt.
Projektgebiet
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreise: Amberg-Sulzbach
Gemeinden: Freudenberg