Zum Inhalt springen

Troschenreuth

Abfluss bremsen – Erosion minimieren

Blick über ein Getreidefeld hinweg auf die Flur bei Troschenreuth
Flur bei Troschenreuth
© ALE Oberfranken
Das "boden:ständig"-Projektgebiet Troschenreuth erstreckt sich über die Ortsteile Troschenreuth, Hauendorf, Gottelhof, Gampelsmühle und Wiedent. Die Ölschnitz durchfließt das Projektgebiet von Süden nach Norden. Die entlang der Ölschnitz verlaufenden Talhänge werden durch die Kerbtäler der in die Ölschnitz fließenden Nebenbäche unterbrochen.

Bei Starkregenereignissen besteht südlich des Ortsteils Hauendorf die Gefahr der Überschwemmung von Siedlungsbereichen.
Aufgrund der Geländeform wird von den Ackerflächen Erosionsmaterial abgetragen und auf den Flächen verlagert. Ackerflächen grenzen teilweise auch direkt an die Fließgewässer an. Über das Grabensystem gelangen so wertvoller Boden und Nährstoffe zusammen mit dem abfließenden Oberflächenwasser in die Gewässer. Teilweise sind deutliche Erosionsrinnen in den Flächen zu erkennen.
Auch Flurwege dienen als Abflussrinnen. Somit kommt es zu einer Beschleunigung des Wasserabflusses. Es kommt zu einer Ausspülung und Beschädigung der Wege.

Die Maßnahmenumsetzung erfolgt im Rahmen einer Flurneuordnung. 
Umfangreiche Voruntersuchungen zur Erosions- und Hochwasserproblematik haben stattgefunden, u.a. im Projekt „Landschaft VITAL“. Gemeinde und Landwirte haben die Problematik erkannt und in vielen Versammlungen und Arbeitskreisen bereits gute Vorarbeit geleistet.

Ziele:
  • Vermeidung von Überschwemmungen
  • Erosionsschutz auf den landwirtschaftlichen Flächen
  • Vermeiden von Sedimenteintrag in die Gewässer
  • Entlastung des Gewässernetzes durch Wasserrückhalt in der Fläche
Maßnahmenschwerpunkte:
  • Schutz der Ackerflächen vor Erosion durch Bewirtschaftungsmaßnahmen
  • Verbesserung der Wasseraufnahmefähigkeit der Böden durch optimierte Bewirtschaftung
  • Temporäre Rückhaltung des Niederschlagswassers in der Fläche
  • Schaffung von Strukturen in der Landschaft zur Verlangsamung des Abflusses und zum Rückhalt des Niederschlagswassers in der Fläche
  • Ausfiltern des Sedimentmaterials aus dem abfließenden Oberflächenwasser
  • Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen für Rückhaltemaßnahmen so gering wie möglich halten.
  • Optimierung des Wegenetzes, damit Wege nicht als Abflussrinnen dienen.


Projektlaufzeit
ab 2019

Natur-/Produktionsraum
Obermainisches Hügelland

Größe
ca. 340 ha

Projektgebiet
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreise: Bayreuth
Gemeinden: Emtmannsberg
Vorheriges Projekt Nächstes Projekt