Gemeinsam sind sie stark: Die Seßlacher Landwirte, die sich gemeinsam für gesunde Böden und sauberes Wasser engagieren, sind etwas Besonderes.
Was sie zusammenschweißt sind die Herausforderungen der “Bayerischen Sahara”. Die Trockenheit begleitet die Menschen hier genauso wie das Trinkwasserproblem: es gab immer wieder Schwierigkeiten mit den Nitratwerten. Nach einem gemeinsamen Seminar wurde den Teilnehmern klar: “Wir müssen jetzt einfach anfangen und zusammen etwas erreichen.”
Das boden:ständig-Projekt in Seßlach lebt in besonderer Weise von den Menschen vor Ort. Das Projektgebiet erstreckt sich über mehrere Ortsteile des Stadtgebietes von Seßlach. Die Akteure sind Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe, konventionell und ökologisch wirtschaftende Höfe. Ackerbauern, Milchvieh- und Schweinehalter. Neben dem Erosions- und Gewässerschutz ist den Seßlacher Landwirten auch das saubere Grundwasser eine Herzensangelegenheit, da an einem Tiefbrunnen erhöhte Nitratwerte verzeichnet wurden. Schon in den 90er Jahren entstand daher ein Projekt zur gewässerschonenden Landwirtschaft.
Um weitere Verbesserungen herbeizuführen nutzen die Landwirte jetzt die Initiative boden:ständig als willkommene Plattform zur Umsetzung von weiteren Bewirtschaftungsmaßnahmen. Uferrandstreifen werden angelegt, die Felder können durch Mulchsaat und Zwischenfruchtanbau besser Wasser speichern. Weitere Projekte können jetzt umgesetzt werden, weil die Bauern unbürokratisch mitziehen, wie Projektbetreuer Franz Knogler erklärt: “Dem besonderen „Seßlacher Geist“ ist es auch zu verdanken, dass die Umsetzung baulicher boden:ständig−Maßnahmen über ein „wachsendes Flurneuordnungsverfahren“ erfolgen kann. Mit ihrer Unterschrift, Flächen freiwillig in ein solches Verfahren einzubringen, haben die Bauern den Prozess erheblich beschleunigt und stehen jetzt in den Startlöchern für die Umsetzung erster Maßnahmen“
Datum
24. Juli 2019
Regierungsbezirk
Oberfranken