Seit dem Start im Frühjahr 2023 wurde das ca. 2700 ha große Projektgebiet ausführlich kartiert. Durch das engagierte Mitwirken aller Beteiligten konnten viele Maßnahmenvorschläge von Schlettach, über Altenhofen bis nach Tambach ausgearbeitet werden. Für vier Maßnahmen, bei denen von einer unkomplizierten Umsetzung mit hohem Potenzial auszugehen ist, wurden bereits detaillierte Pläne erstellt und Vorabstimmungen mit den Trägern öffentlicher Belange (z. B. Wasserwirtschaftsamt und untere Naturschutzbehörde) und den Eigentümern vorgenommen. Ergänzend zu den Bemühungen um eine möglichst schnelle Umsetzung der ingenieurökologischen Maßnahmen wurden außerdem ein boden:stammtisch und ein Waldbaunachmittag veranstaltet, um auch den Wasser- und Sedimentrückhalt auf genutzten land- und forstwirtschaftlichen Flächen zu thematisieren.
Im Rahmen der Vorstellung der Maßnahmen wurden zahlreiche Fragen hinsichtlich Dimensionierung, Finanzierung und Umsetzung der vorgeschlagenen Bauwerke diskutiert. Durch die vielen Beiträge aus der Bevölkerung wurde klar, dass den Bürgerinnen und Bürgern die effektive und vor allem schnelle Verbesserung der Situation ein sehr wichtiges Anliegen ist. Die Projektbearbeiter betonten, dass sie ihr Möglichstes dafür tun, die behördlichen Prozesse durch frühzeitiges Einbeziehen und Transparenz während der Planungsphase unterstützen.
Für eine sofortige Verbesserung der Situation können allerdings Landwirte sorgen, die auch schon einige Maßnahmen ergreifen, um ihre Flächen für Starkregenereignisse und Trockenheit zu wappnen. So zählen erweiterte Fruchtfolgen und Zwischenfruchtanbau bereits oft zum Standard. Beim Anbau von Risikokulturen werden zudem zusätzliche Maßnahmen wie Schlagteilung und die Einsaat von Randstreifen ergriffen, um die Erosionsgefahr zu reduzieren. Johannes Herold (GeoTeam Bayreuth) bestätigte, dass dies bereits in die absolut richtige Richtung geht, aber betonte auch: Besser geht immer! Bei sämtlichen Fragen rund um den Aufbau von Bodenstruktur und Bodenfruchtbarkeit können über boden:ständig kostenlose Beratungsleistungen in Anspruch genommen werden.
Ergänzend zur Landwirtschaft schenken auch die Waldbauern aus Weitramsdorf dem Thema Wasser bei ihrer Bewirtschaftung besondere Aufmerksamkeit. Beim Waldbaunachmittag im Februar 2024 wurden dazu interessante Verfahren, die auch schon praktiziert werden, vorgestellt und diskutiert. Darauf aufbauend soll im kommenden Winter eine Folgeveranstaltung organisiert werden.
