Wenn der Bauhofmitarbeiter dann erzählt, er hätte den Standort selbst bis vor Kurzem gar nicht gekannt und sei erst durch ortskundige Jagdgenossen darauf aufmerksam geworden, mag der Beobachter die Stirn runzeln, weil die Aussage jahrzehntelange Vernachlässigung des Unterhalts belegt. Aber tatsächlich ist in dem Moment schon Vieles richtig gelaufen: Denn
- es gibt jemand, der sich verantwortlich sieht, nämlich der Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs, und
- es gibt jemand, der weiß, wo etwas zu tun ist, nämlich die Jagdgenossen.
- Und beide haben zusammen gefunden.
Erfahrungen
Was kann man für neue boden:ständig-Maßnahmen daraus lernen?
- Kurze „Pflegehinweise“ zum Maßnahmenabschluss sind nicht weniger wichtig als die feierliche Inbetriebnahme.
- „Pflegehinweise“ und deren Sinn kann man kaum ausführlich und oft genug erläutern – Bauhofmitarbeitern, politischen Gemeindevertretern, Nachbarn usw. – damit das Wissen auch überlebt.
- Die wichtigste Leistung muss die boden:ständig-Planung schon vorab liefern: Was schief gehen kann, wird schief gehen: Was nicht in eine Unterhalts- oder Bewirtschaftungsroutine integriert werden kann, wird irgendwann vernachlässigt werden. Schließlich haben alle noch etwas Anderes zu tun als sich um jahrelang nicht benötigte Rückhaltestrukturen zu kümmern. Daher: Der Planer muss sich bei jedem „Kunstbau“, begonnen bei einem einfachen Rohrdurchlass, fragen, ob er ihn nicht vermeiden, zumindest pflegefreundlich ausführen oder durch eine noch einfachere und pflegefreundlichere Konstruktion ersetzen kann.
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