Felderbegehung und Informationsveranstaltungen in den boden:ständig Projektgebieten Kondrau und Konnersreuth

Kondrau/Konnersreuth. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth hat gemeinsam mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz einen boden:ständig Feldtag in Kondrau organisiert und durchgeführt.
Die Bürgermeister Bernd Sommer (Waldsassen) und Max Bindl (Konnersreuth) begrüßten die Teilnehmer aus den beiden boden:ständig Projekten Kondrau und Konnersreuth. Sie betonten die besondere Bedeutung der Landwirte für den Projekterfolg.

Wasserberater Michael Lukas vom Fachzentrum Agrarökologie erläuterte mit einfachen Versickerungsversuchen anschaulich die positive Wirkung einer Mulchauflage gegen Bodenerosion. Im Gegensatz zum unbedeckten Boden bremst die Mulchdecke den Wasserabfluß, so dass es mehr Zeit zum Versickern hatte. Weitere wichtige Bausteine zur Verhinderung von Erosion auf Ackerböden sind eine ausreichende Kalkversorgung und ein möglichst hoher Humusanteil in den Böden, so Lukas. An Hand einer Spatenprobe im „Mulchsaat-Mais“ konnten sich die Teil-nehmer vom lockeren Aufbau des Bodens überzeugen. Die krümelige Struktur zeigte deutlich, dass dieser Boden viel Wasser aufnahmen kann.

Wasserberater Michael Lukas wies außerdem noch darauf hin, dass neben dem Schutz des Bodens vor Erosion der Maisanbau mit Mulchsaat einen weiteren Vorteil bringt. Durch den Anbau von Zwischenfrüchten im Herbst wird durch die Wurzeln nicht nur die Versickerung erhöht, sondern auch Stickstoff im Boden fixiert und über den Winter gebracht. Im Frühjahr steht der Stickstoff den Pflanzen wieder zum Wachstum zur Verfügung.
Ludwig Peter vom Erzeugerring Oberpfalz erläuterte zum Abschluss des Feldtages die weiteren Pflanzenschutzmaßnahmen im Maisanbau und gab Tipps, auf was die Landwirte bei der Aussaat von Zwischenfrüchten im Herbst achten sollten, damit der Maisanbau in Mulchsaat im Frühjahr optimale Startbedingungen hat.

Ausblick: In beiden boden:ständig-Projekten finden im August Informationsveranstaltungen statt. Dabei wird der Zwischenstand der Projekte vorgestellt und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet, Bodenabtrag auf Ackerböden zu reduzieren und mehr Wasser in der Fläche zurück zu halten.