Entlang der Zuflüsse des Haubachs sind im Laufe des Frühjahrs Gewässer- und Erosionsschutzstreifen auf einer Gesamtlänge von 9 km entstanden. Gemeinsam mit der Umwandlung von Ackerland zu Grünland wurden im Rahmen des KULAP-Förderprogramms insgesamt rund 15 ha Pufferflächen neu angelegt. Ohne die Betreuung durch die Agrokraft und ohne die Bereitschaft der örtlichen Landwirte wäre dies undenkbar gewesen. Somit ist der erste Schritt zur Senkung der Nitratgehalte seitens der Bewirtschafter getan.
Im nächsten Schritt sollen nun bauliche Maßnahmen zum Nitrat- und Bodenrückhalt folgen. Im Gespräch sind verschiedene Maßnahmen zur Gewässerentwicklung wie Absetzbecken und Uferabflachungen. In Abstimmung mit den Gemeinden, der Wasserwirtschaftsverwaltung, den Landwirten und lokalen Akteuren sollen so die Gewässergüte des Haubachs und die Wasserqualität der im Einzugsgebiet befindlichen Trinkwasserbrunnen nachhaltig verbessert werden.
Während die Planung auf Hochtouren läuft, macht sich ein anderer Akteur vor Ort schon ans Schaffen. Der Biber ist aus dem Haubach in den Forstwiesengraben umgezogen und hat dort ein natürliches Absetzbecken geschaffen. Zum Nitratabbau braucht es stehende/beruhigte Gewässer und organisches Material, sodass die Bakterien mit der Denitrifikation beginnen können. Während Planung und Bau eines solchen Absetzbeckens erfahrungsgemäß viel Zeit und Geld benötigen, schafft das der Biber kostenlos praktisch über Nacht, jedoch leider nicht immer konfliktfrei!
Kosten / Finanzierung
Die Agrokraft informierte die Landwirte im Vorfeld über die Fördermöglichkeiten im Rahmen des KULAP von Erosions- und Gewässerschutzstreifen sowie über die Umwandlung von Ackerland zu Grünland. Für die Bewirtschafter entstehen so keine Verluste im Deckungsbeitrag.
Kontakt
Michaela Stäblein
boden:ständig Umsetzungsbetreuerin
Agrokraft GmbH
Berliner Str. 19a
97616 Bad Neustadt/Saale
Erste Maßnahmen am Haubach
Gewässer- und Erosionsschutzstreifen entland der Zuflüsse des Haubachs
Datum
18. Juni 2018
Regierungsbezirk
Unterfranken